Die Artikel-Reihe "Toolbündel" setzt sich mit der Möglichkeit auseinander, Tools so zu implementieren, dass sie automatisch in AutoCAD geladen und im Ribbon angezeigt werden. Dieser erste Teil wird das grundsätzliche Konzept darlegen während die darauf folgenden Teile die einzelnen Schritte anhand eines Beispiels vorstellen.

 

Seit einigen Versionen gibt es in AutoCAD eine Art Schutz vor unbeabsichtigt oder ungewollt geladenen Tools, der tatsächlich mehr oder weniger wirksam ist, solange er vom Benutzer nicht abgeschaltet wird. Mehr dazu in der Online-Hilfe unter SECURELOAD.
Im Zusammenhang mit diesem in Foren teilweise kontrovers diskutierten Sicherheits-Feature rückt eine noch relativ junge Alternative zum Laden zusätzlicher Tools ins Rampenlicht - der Autoloader, bietet er doch komfortables und strukturiertes Laden unabhängig von SECURELOAD. Diese nicht nur für AutoCAD entwickelte Lademethode wird hauptsächlich von Autodesk-eigenen und Exchange-Appstore-Tools genutzt, bietet aber auch für externe Tools und eigene Programmierungen ohne Installationsroutine eine gute, professionelle und - hat man es einmal verstanden - relativ einfache Implementierungsmöglichkeit.


Hauptmerkmal des Autoloaders ist, dass Tools nicht mehr beliebig abgelegt und benannt werden. Im Gegenzug für diese vielleicht gefühlte Einschränkung übernimmt AutoCAD den Ladevorgang und - wenn gewünscht - auch das Einbinden in die graphische Benutzeroberfläche. Das alles sogar ohne lokale Administratorenrechte!

 

Das Konzept

 

  • Tools werden in einem Ordner abgelegt, dessen Name sich aus dem Toolnamen und der Endung .bundle zusammensetzt. Beispiel: Mein-Tool.bundle.
  • Innerhalb des .bundle-Ordners können beliebige Unterordner zur Strukturierung des Tools angelegt werden.
  • Ebenfalls im .bundle-Ordners ist eine XML-Steuerungsdatei namens PackageContents.xml enthalten. Sie beschreibt für den in AutoCAD integrierten Lademechanismus die Struktur des Tools. Mehr dazu später.
  • Das .bundle-Verzeichnis wird in einem Ordner, der von AutoCAD per definitionem als vertrauenswürdig klassifiziert ist, abgelegt. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, auch dazu später mehr.

 

Auf diese Art aufgebaute Tools werden beim Start automatisch und ohne weiteres Zutun von AutoCAD geladen.

 

Natürlich gibt es Falltüren, die man kennen sollte, Dinge, auf die zu achten sind.

Daher wird in den weiteren Beiträgen dieser Artikelreihe aus dem CADmaro-Tool TempLeeren ein solches integriertes AutoCAD-Bundle entstehen.

 

Weiter geht es im zweiten Teil.

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